Wolken, sechs

Ruhig und beinahe lautlos musste die Lok ihre Wagen aus dem Geflecht der Gleise gezogen haben, die dicht beieinander lagen, sich lösten, um sich bald darauf wieder aneinander zu schmiegen. Beinahe unbemerkt waren sie verschwunden, das schwere Gefährt beschleunigte schnell, hatte bald sein Tempo erreicht, war auf Kurs. Und vielmehr war ich es, die in ihm verschwand.
In dieser Art nahm ich meinen Weg Abend für Abend, es war der einzig mögliche Abschied, und doch war ein Abschied unmöglich. Vor Augen nicht eine Stadt, die mich erwartete und nicht den, der am Bahnsteig stand, winkend zum Gruß. Vor Augen noch rostige Splitter, die in der Sonne glänzten: Ölig schimmernd erinnerten sie an Schuppen von Schlangen, wie sie in wärmeren Zonen verstreut in der Dämmerung liegen.
Dekamerone - 20. Jul, 04:12

in 100 Tagen ...

Oder genauer in 80 Tagen: ich bin gespannt was du dann schreibst :-)
Mit einem Lächeln: Deka

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